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Eine Nachricht aus dem All Nach fünf Jahren Arbeit steckt Researcher: Prologue voller VFX, die mit Redshift, C4D und After Effects erstellt wurden.

Der Bewohner einer Raumstation im Orbit wird über eine schwerwiegende Anomalie auf einem Planeten, der bald kolonisiert werden soll, benachrichtigt. Also fliegt er dort hin, um herauszufinden, was passiert ist. So beginnt der erste Teil von Researcher: Prologue, des als Trilogie geplanten Kurzfilms von Autodidakt Vladislav Solovjov, der als Art Director/Regisseur und Motion Designer in London lebt.

Der bildgewaltige Kurzfilm ist vollgepackt mit ausgefeilten VFX und wurde mit Cinema 4D, Redshift und After Effects erstellt, ergänzt durch einige Simulationen in Houdini. Wir sprachen mit Solovjov über die fünfjährige Arbeit an seinem ambitionierten Sci-Fi-Projekt. Hier ist seine Story.

Solovjov: Ich bin Autodidakt; ich habe keine Kurse gemacht und auch keine Uni von innen gesehen. Mein Wissen habe ich hauptsächlich aus Tutorials und Foren. Angefangen habe ich bereits 2009, es war also eine ziemlich lange Reise von nichts zu etwas. Die Video Copilot-Tutorials von Andrew Kramer waren mein Einstieg und meine erste Software war After Effects. Etwa ein Jahr später habe ich Cinema 4D entdeckt und mich entschieden, von 2D-Motion-Graphics auf komplett computergenerierte Bilder umzusteigen.

Solovjov: Momentan arbeite ich in Vollzeit als CG Generalist bei Ruroc in London. Ich komme aus St. Petersburg und habe von dort aus mit ihnen an mehreren Projekten für ihre Motorrad- und Snowboardhelme gearbeitet. Irgendwann haben sie mir einen Job angeboten, also bin ich nach England gezogen.

Solovjov: Ich habe Anfang 2015 die ersten Entwürfe dafür gemacht, über das Drehbuch nachgedacht und darüber, wie ich das alles zusammenbringen kann. Es hat zwei Jahre gedauert, bis ich den richtigen Weg gefunden hatte, die Themen, die ich im Kopf hatte, in Szene zu setzen. Ich habe so etwas vorher noch nie gemacht und es war ein gigantisches Projekt.

Die Geschichte handelt von einem Mann, der auf einer Raumstation arbeitet. Eines Tages empfängt er ein Signal von einem Planeten und muss auf dessen Oberfläche gehen, um es zu überprüfen. Ich möchte nicht zu viel über zukünftige Episoden verraten, aber es wird auch einen mechanischen Droiden geben, den er für die Überprüfung einsetzen wird, damit er im Labor bleiben kann. Ich arbeite nur in meiner Freizeit daran, also wird es wahrscheinlich 2021 werden, bevor die nächste Folge herauskommt. Ich habe bei Ruroc eine ganze Menge zu tun und arbeite nebenbei freiberuflich, um mehr Geld zu verdienen und bekannter zu werden.

Solovjov: Wo immer es möglich ist, versuche ich, Abkürzungen zu nehmen. Ich gehöre nicht zu der Sorte 3D-Artists, die alles daran setzen, das perfekte Bild hinzubekommen oder versuchen, die perfekte Topologie zu modellieren. Ich konzentriere mich normalerweise auf das, was nahe an der Kamera ist, und für diese Objekte habe ich natürlich auch eine gute Topologie und Texturen. Die Polygon Selection von Cinema 4D nutze ich sehr oft, weil sie eine wirklich gute Zeitersparnis ist, außerdem verwende ich so gut wie keine UV-Maps. Ich habe hauptsächlich kubische und planare Texturen mit Redshift auf die Objekte projiziert, weil das viel einfacher ist und schneller geht.

Das Äußere der Raumstation hat Evgenii Park, Spitzname "klickstop", gemodelt . Wir haben eng zusammengearbeitet, und ich habe ihm Anweisungen für das Design gegeben, das ich mir vorgestellt habe. Er hat meine Designreferenzen aufgegriffen, war aber frei, Dinge auch in seinem eigenen Stil zu gestalten. Deshalb gibt es eine so große Vielfalt an Stilen und Geometrien im Film. Der schwierigste Teil war, alles zu animieren. Einige der Figuren habe ich selbst modelliert und animiert, ich habe aber auch Mixamo bei einigen Szenen benutzt, um Zeit zu sparen.

Solovjov: Normalerweise benutze ich bei Simulationen jede Menge Composites, aber bei diesem Projekt habe ich versucht, an die Grenzen zu gehen und einen perfekten Beauty Pass zu machen, um weniger vom Compositing abhängig zu sein. Ich habe ein paar Layer Farbkorrekturen in After Effects gemacht und die Standard-Redshift-Presets zum Rendern verwendet. Die Wolken sind VDB-Dateien aus Houdini, die sind vollständig 3D. Houdini finde ich gelegentlich für Rauch- und Wolkensimulationen praktisch, ich arbeite aber auch mit X-Particles, weil es damit wirklich einfach ist, Rauch direkt in Cinema 4D zu integrieren. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich viele Presets bereits fertig habe. Ich bereite oft in meiner Freizeit VBD-Sequenzen vor, weil ich weiß, dass ich sie irgendwann brauchen werde.

Für den Dunst-Effekt in den Landschaftsaufnahmen habe ich in Redshift einen Position-Pass und einen Z-Tiefenpass gerendert. Das Spotlight in Redshift ist perfekt; es liefert wirklich sehr schöne Ergebnisse. Trotzdem spart ein Compositing enorm viel Zeit, gerade wenn man nur kleine Anpassungen an Dingen wie Wolken und Dunst-Effekten machen muss.

Solovjov: Die Resonanz war wirklich gut. Der Film hat sich auf einigen Festivals sehr gut geschlagen. Aber es gibt immer noch Raum für Verbesserungen, und ich muss mich beim nächsten Mal noch mehr reinhängen, um mich und die Fans zufriedenzustellen. Für die nächste Episode habe ich beschlossen, den Charakter umzugestalten. Er ist einer der wichtigsten Bestandteile des Films und sein Anzug und ein paar der Metallteile verbiegen sich sehr unnatürlich. Ich muss an diesen Sachen feilen, sie sollen einfach echter und natürlicher aussehen. Aber es wird schon irgendwie hinhauen, zumindest hoffe ich das.


Author

Steve JarrattCG Enthusiast/Techn. Journalist – Vereinigtes Königreich