Die kunstvolle Ingenieurskunst hinter VIZIO OLED-TVs Found Studio im Gespräch über den CG-Kurzfilm, den sie für die Einführung des ersten OLED-Fernsehers von VIZIO erstellt haben.
Fernsehgeräte haben sich seit ihrer Einführung in den späten 1920er Jahren so stark verändert, dass kaum noch Ähnlichkeiten zu erkennen sind. Heutzutage sind OLED-Fernseher (Organic Light Emitting Diode) die erste Wahl für alle, die eine hervorragende Bildqualität, Farbe und Kontrast wünschen. Aber nicht alle OLED-Fernseher sind gleich. Aus diesem Grund arbeitete VIZIO bei der Einführung seines ersten OLED-Fernsehers Anfang des Jahres mit dem Londoner Found Studio zusammen.
Gemeinsam mit der VIZIO Kreativagentur PARTNER entwickelte Found den Kurzfilm The Wonder of OLED, der die Highend-Technik und Ingenieurskunst vorstellt, die im neuen Fernsehers steckt. Da das Found-Team die Grenzen von Live-Action kennt, nutzte es eine Kombination aus Cinema 4D, Houdini und Octane, um den Film in CG zu erstellen und so die Fähigkeiten des Fernsehers auf fesselnde Weise zu visualisieren.
Wir sprachen mit dem Creative Director von Found, Mike Sharpe, und dem Art Director, Ryan Locke, über die Entstehung des Films, der eine beeindruckende Visualisierung der Technologie im Inneren des OLED-Bildschirms enthält.
Erzählt uns doch etwas über von Found und wie Ihr bei diesem Projekt mit PARTNER zusammengearbeitet habt.
Sharpe: Wir sind ein Kreativstudio, das 3D Motion Design und Filmhandwerk kombiniert. Mit einem guten Auge für Design und visuellem Storytelling produzieren wir mutige, filmische Arbeiten für einige der weltweit führenden Marken und Agenturen. Dies ist unser zweiter Auftrag für VIZIO, und wir haben bei diesem Film sehr eng mit der Kreativagentur PARTNER zusammengearbeitet. VIZIO ist ein Traumkunde, der mit wirklich gut durchdachten Ideen und einer Menge großartiger Art Direction-Referenzen kommt. Aber sie lassen auch genügend Spielraum für die kreative Entwicklung und vertrauen ihren Mitarbeitern, dass sie die Gesamtideen weiterentwickeln.
Die Pixelextrusionsszene zum Beispiel war im Drehbuch vorgesehen, aber wir mussten die Ausführung konzipieren und gestalten, einschließlich der Frage, wie die Pixel aussehen, sich bewegen und anfühlen sollten. Wir haben mit zahlreichen Ansätzen experimentiert, bevor wir uns für den endgültigen gestalterischen Weg entschieden haben.
Ursprünglich sollte der Film in einer Kunstgalerie angesiedelt sein, aber während des Entwurfsprozesses fanden wir heraus, dass wir uns mehr auf die Innenräume von anspruchsvollen modernen Häusern konzentrierten sollten.
Zur gleichen Zeit arbeiteten wir auch an einem anderen Film für Elevate, der neuen Soundbar von VIZIO. Die Kunstfertigkeit und das Know-how in den Produkten, die in den Filmen vorgestellt werden, hatte eine beeindruckende Kulisse verdient, um den Stil und die Qualität der Produkte zu unterstreichen, so dass die Heimkulisse letztendlich den Vorzug vor der nüchternen Galerie erhielt. Die größten kreativen Herausforderungen waren für uns die drei On-Screen-Kunstwerke, die während des Films auf dem Fernseher zu sehen sind. Es war fast wie ein eigenständiger Auftrag, und wir hatten ein Team von Leuten, die abstrakte Möglichkeiten erforschten, Farben, Kontraste und Details zur Geltung zu bringen, was sehr viel Spaß gemacht hat.
Könnt Ihr etwas darüber erzählen, wie Ihr die Technologie im neuen Fernseher vorgestellt habt?
Locke: Der OLED-Fernseher von VIZIO ist ein technisches Meisterwerk der Ingenieurskunst, das eine hervorragende Bildqualität mit unglaublichen Details, spektakulärem Kontrast und lebendigen Farben liefert. Er verwendet eine neue Display-Technologie, die sogenannten organischen Leuchtdioden. Bei herkömmlichen LED-Displays können die Farben verwaschen sein, vor allem, wenn sie aus einem bestimmten Winkel betrachtet werden. Die Pixel in OLED-Fernsehern sind in der Lage, absolute Schwarztöne, perfektes Weiß und präzise Farben darzustellen, die innerhalb eines einzigen Bildes von einem Extrem zum anderen wechseln können.
Das Konzept der Pixelextrusion, das wir entwickelt haben, nutzt diese Technologie und extrapoliert sie nach außen. Das Bild, das man normalerweise auf dem Fernseher sieht, wird auf Tausende von einzelnen Pixelstäben abgebildet. Jeder Stab hat eine andere Höhe, je nach Farbwert und Gammastufe. Die Stäbchen bewegen sich und verschieben sich, wenn sich der Inhalt auf dem Fernsehers ändert, so dass eine Symphonie von farbdurchdrungenen Türmen entsteht, die sich in rhythmischer Harmonie bewegen.
Erzählt uns etwas über die Produktionspipeline des Films.
Sharpe: Wir haben hauptsächlich C4D und Octane verwendet, aber wir haben auch Houdini benutzt, um einige der organischeren/prozeduralen Elemente zu erstellen, wie die Pixel-Extrusionsszenen und die feinen Partikelsimulationen in den Sandwirbeln, die man auf dem Bildschirm sieht. Wie bei den meisten unserer Projekte begannen wir mit dem Storyboarding des gesamten Films auf der Grundlage des Drehbuchs der Agentur. Daraufhin haben wir eine grundlegende Graustufen-Previz erstellt.
Da dieses Projekt jedoch viele verschiedene Aspekte umfasste, von Produkt-Renderings über Architekturdesign bis hin zu prozeduralen Animationen, teilten wir uns in kleinere Teams auf. Während sich einige mit der Beleuchtung und der Modellierung des Fernsehers selbst befassten, arbeiteten andere an der Entwicklung des Looks für die Umgebung. Wir hatten auch ein Team, das Ideen für die On-Screen-Artworks erforschte, während andere das Konzept für die Pixelextrusion entwarfen.
Nach der Freigabe der Previz erstellten wir eine Liste mit allen erforderlichen Aufnahmen und teilten die Arbeit entsprechend den Fähigkeiten der einzelnen Personen auf. Es war eine große Teamleistung. Wir begannen mit den farbigen Renderings, nachdem die Previz abgeschlossen war, und gaben die Previz an unsere Tontechniker von Echoic Audio weiter, damit sie mit der Arbeit an der Musik und den Soundeffekten beginnen konnten. Es ist wichtig, dass wir frühzeitig vorläufige Musik in den Film einspielen, damit wir überprüfen können, ob die Gesamtstimmung und das Tempo des Films stimmen.
Wir hatten wöchentliche Besprechungen mit dem Kunden, bis wir das Bild abschließen konnten. Zu diesem Zeitpunkt haben wir nur die Bilder gerendert, die wir in voller Auflösung und Farbtreue benötigten, und das endgültige Compositing erfolgte in After Effects. Wie immer schickten wir dann die ungegradeten Master an eine Grading-Firma für den letzten Schliff. In diesem Fall haben wir mit dem wunderbaren Thomas Mangham von The Mill zusammengearbeitet. Zum Schluss haben wir das Master-Audio zurückgelegt und Grafiken und Logos hinzugefügt - und schon waren wir fertig!
Was war an diesem Projekt so besonders für euch?
Locke: Wenn man etwas für den Bildschirm entwirft, verwendet man normalerweise keine Primärfarben oder absolute Schwarz- und Weißtöne, da diese auf dem Bildschirm ausbrennen würden. VIZIO wollte, dass wir die Farbwerte und Gammawerte bis zum Äußersten treiben, da der fertige Film höchstwahrscheinlich auf Handys oder Laptops angesehen werden würde. Wir mussten einen Weg finden, die lebendigen Farben und den extremen Kontrast des OLED-Fernsehers zu vermitteln und gleichzeitig die präzise Bildqualität und Klarheit auf einem herkömmlichen Gerät beizubehalten. Es war eine spannende Herausforderung, zu sehen, wie weit wir die üblichen Grenzen überschreiten konnten.
Credits
Kunde: VIZIO
Agentur: PARTNER
Design, Regie und Animation: Found Studio
Musik und Sounddesign: Echoic Audio