Eine erdige Angelegenheit image

Eine erdige Angelegenheit Erde als Hauptdarsteller in Szene zu setzen, stellte Uli Henrik Streckenbach vor spezielle Probleme. Mit Cinema 4D fand er eine Lösung, die der animago-Jury einen Preis wert war.

Die Erde unter unseren Füssen: Eine weit komplexere Angelegenheit, als es zunächst den Anschein hat! Als Uli Henrik Streckenbach vom IASS in Potsdam (Intitute for Advanced Sustainability Studies) den Auftrag für eine ca. fünf Minuten dauernden Informationsfilm erhielt, sah er sich zunächst der Herausforderung gegenüber, einen gesichtslosen Hauptdarsteller in Szene zu setzen. Darüber hinaus sind die Zusammenhänge, die in dem Film vermittelt werden sollten, so komplex, dass eine naturalistische Darstellung nicht die gewünschte klare Linie der Erklärung unterstützt und sich eher kontraproduktiv ausgewirkt hätte.

Der Film ist Teil einer Reihe von Infovideos, die Streckenbach bereits erstellt hatte. Der generelle Look war also vorgegeben und musste in der neuen Produktion erhalten bleiben, um die Zugehörigkeit zur bestehenden Reihe kenntlich zu machen. Eine weitere Herausforderung, denn Streckenbach hatte bisher mit einer anderen 3D-Software gearbeitet und war erst wenige Monate zuvor auf Cinema 4D umgestiegen!

Die Aufgabe, Erde vielschichtig in Szene zu setzen, meisterte Uli Streckenbach, indem er ein quadratisches Stück Erde mit verschiedenen Schichten von Vegetation, Erde und Untergrund symbolisch dargestellt vorführt. Dieses Erdsegment wird dann multipliziert und nebeneinander gestellt, so dass größere Flächen entstehen, die Segmentierung aber immer erhalten und sichtbar bleibt. Hier leisteten Cinema 4Ds Grid Array Cloner und verschiedene Effektoren ganze Arbeit.

An vielen Stellen der Visualisierung geht es darum darzustellen, wie Teile wie z.B. Steine zermahlen und zersetzt werden, was mittels des Cinema 4D Plugins Thrausi realisiert wurde. Durch dieses Plugin lässt sich ein bestehendes Objekt in eine festgelegte Anzahl von Bruchstücken zerlegen, die nach dem Bruchereignis wiederum im Rahmen von physikalischen Simulationen weiter verwendet werden können. Das freie Plugin Steady Bake schließlich wurde dazu verwendet, die Simulation in eine Animation zu backen, die im weiteren Arbeitsprozess leichter zu handhaben war, z.B. wenn es darum ging, eine solche Animation, die ja nur Teil eines Ganzen war, auf der Zeitleiste izu verschieben.

„Lets talk about Soil“ war das erste größere Projekt, das Uli Henrik Streckenbach mit Cinema 4D realisierte, und das mit weniger als einem Vierteljahr Einarbeitungszeit. Die ausgeklügelte Umsetzung und den besonderen Stil hatte Streckenbach zu diesem Zeitpunkt bereits gefunden. Seine Konzepte und Ideen in so kurzer Zeit so überzeugend mit einer für ihn neuen Softwarelösung umzusetzen und damit einen animago Award zu gewinnen, spricht für die Fähigkeiten des Artists – wie auch für die der Software, Cinema 4D.

Uli Henrik Streckenbachs Webseite:
https://streckenbach.tv/