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Robin Hood, der wahre Retter Die Idee zu einem Comicalbum über Robin Hood setzt Carsten Mell mit Cinema 4D eindrucksvoll in die Tat um!

Wer auf der Suche nach einem Illustrator mit sexy und humorigem Strich ist, wird dabei zwangsweise auch über Carsten Mell stolpern. Verkaufsdisplays, Sympathiefiguren und Titelbilder sind das Tagesgeschäft des Diplomdesigners aus Rösrath, der sich mitunter auch als Autor betätigt. Der Erfolg seiner im Eigenverlag erschienenen Storys um den alltäglichen Wahnsinn („Im Epizentrum des Irrsinns“) ließ in Mell eine Idee neu aufkeimen, die er seit seinem Studium herumtrug: Die Abenteuer von Robin Hood als Comicerzählung. Seit der Zeit auf der Uni ist viel passiert und Mell hat sich neben der 2D-Welt mit Cinema 4D auch die 3D-Welt erschlossen.

Carsten Mells Plan ist es, die ca. 44 Seiten umfassende Geschichte teils traditionell zu zeichnen, teils Elemente in 3D zu entwerfen. Damit will er sich die Arbeit erleichtern und den speziellen Look erzielen, den er im Sinn hat. Dazu hat Carsten alle wichtigen Figuren, die in der Story auftreten sollen, bereits in Cinema 4D modelliert. Schon in diesem Stadium konnte er dank Cinema 4D Zeit sparen. Teile wie z. B. Hände, die sich oft wiederholen, mussten nicht jedes Mal neu gezeichnet werden, sondern wurden einfach kopiert und mit Sculpting dem Character angepasst. Lediglich die Hände von Maid Marian unterschieden sich so sehr, dass sie komplett neu modelliert werden mussten.

Sobald eine Figur fertig modelliert ist, bekommt sie ein Character-Objekt zugewiesen, mit dem sie nach dem Wichten schnell und einfach in jede gewünschte Pose gebracht werden kann. Allerdings hat Carsten Mell darauf verzichtet, Posen zu speichern und wieder zu verwenden. „Das wäre für einen Comic mit vielen wiederkehrenden Haltungen sicher eine große Hilfe gewesen, aber ich wollte nicht Gefahr laufen, dass Figuren und Posen aussehen wie von der Stange!“

Nicht alle Character werden in 3D realisiert. Figuren, die nur kurz auftreten, sind traditionell gezeichnet. Etwa zwei Tage benötigt Carsten Mell für eine Seite seines Comics, wenn er nicht durch andere Aufträge unterbrochen wird. Die gezeichneten Elemente entstehen direkt auf seinem WACOM Cintiq Tablet.

Außer für Figuren wurde Cinema 4D auch bei Accessoires und Architektur eingesetzt. Speziell bei der Architektur hat Mell penibel auf historische Akkuratesse geachtet und die Schauplätze anhand historischer Pläne und aktueller Satellitenbilder nachgebaut. Da die Geschichte Robin Hoods ja nicht erzählt werden kann, ohne auch Richard Löwenherz und dessen Beteiligung an den Kreuzzügen zu berühren, gehören zu den Schauplätzen historische Städte wie Jerusalem, Akkon, aber natürlich auch London und Nottingham, die von den Grundmauern bis zu Bäumen und Büschen in Cinema 4D entstanden.

Gerendert hat Carsten Mell mit dem physikalischen Renderer, da er mit diesem auch Effekte wie Tiefen- und Bewegungsunschärfe realisieren kann. Diese Effekte waren ihm bei der Gestaltung der Seiten wichtig und hätten sich nicht in der nötigen Qualität in Photoshop erzielen, bzw. in der gewünschten Form gar nicht erst realisieren lassen.

Zur Zeit hat Carsten Mell etwa das erste Drittel der anvisierten 45 Seiten fertig und auch für dieses Werk wird er Selbstpubliziert über Amazon auf den Markt bringen. Wenn es soweit ist werden wir auch das fertige Werk und die darin geleistete Arbeit nochmals genauer unter die Lupe nehmen!