Ein farbenfrohes Mutterschiff Das Studio FutureDeluxe wollte zum fünfjährigen Bestehen eine Animation gestalten, die aus dem üblichen Studio-Look ausbrechen sollte. Mit Hilfe von Cinema 4D wurden neue Wege gefunden.
Fünf Jahre lang hat sich das Studio FutureDeluxe bereits in der englischen Studioszene behauptet und das mit einer eher unorthodoxen Herangehensweise: Mit dem experimentellen Anwenden von Grafikprogrammen wird das Know-how generiert, mit dem dann Kundenaufträge in rahmensprengende Resultate umgesetzt werden.
Cinema 4D ist eines der Programme, die das Team von FutureDeluxe im Rahmen ihrer Experimente am liebsten verwendet, nicht zuletzt wegen der unendlich vielfältigen Möglichkeiten, die Cinema 4D bietet. Als man zum fünften Geburtstag eine angemessene Animation erstellen wollte, wurde dabei natürlich auch wieder auf den umfangreichen Fundus der experimentell erarbeiteten Techniken zurückgegriffen. Der daraus entstandene Film „Mothership“ ist ein farbenfroher Trip voller fliegender Formen, Schwärme wunderlicher Kreaturen und fantastischer Formationen, die durch eine bunte Zauberwelt fliegen.
Um die Vielfalt und die hohe Anzahl Objekte überhaupt in die Szene bringen zu können, setzten das FutureDeluxe-Team und Artist Nejc Polovsak voll und ganz auf Cinema 4Ds Instanzen. „Speziell in dem Teil, in dem die Kamera durch den Tunnel fliegt, war es die größte Herausforderung zu ermitteln, wie viele instanzierte Objekte wir überhaupt verwenden können, bevor wir an die Grenzen des Möglichen stoßen. Wir haben dann auch noch mit Low Poly Proxies gearbeitet, die weniger Ressourcen fressen und uns so die Möglichkeit gaben, noch mehr Objekte in die Szene zu packen“, erinnert sich Nejc. „Auf Distanz betrachtet sieht man zwischen den High-Res-Modellen und den Low Poly Proxies keinen Unterschied.“ Die umfangreichsten Szenen wuchsen schließlich auf ca. 1,5 Millionen Polygone an und verschlangen 650 MB Speicher.
„Vom Modeling über Bodypaint 3D, die Character Tools und das Motion-Camera-System für die weichen Kamerafahrten haben wir viele wichtige Funktionen von Cinema 4D verwendet und ohne sie wäre der Film gar nicht möglich gewesen. Aber wirklich unverzichtbar waren die Dynamics und das Simulationssystem, mit denen viele Teile der Animation erzeugt wurden.“
An den ersten Arbeitsschritten zu Mothership war fast das ganze Team von FutureDeluxe beteiligt. Als es dann ans Animieren ging, schrumpfte das Team und im Wesentlichen war es Nejc Polovsak, der diesen Part übernahm. „Jedoch konnte ich mich die ganze Zeit auf FutureDeluxe verlassen, die mir mit Input und einer ausgezeichneten Art Direction zur Seite standen“, erinnert sich Nejc. Zehn Wochen hat es gedauert, bis die Szenen den Wünschen entsprachen und gerendert werden konnten. Dafür wurde VRay für Cinema 4D verwendet. Zum Rendern wurde nur eine einzelne Maschine verwendet, ein PC, 6/12 Core i7 3930 mit 32GB RAM. „Nachdem die Arbeit an den Szenen gemacht war, hatte ich mir einen kleinen Urlaub redlich verdient“, stellt Nejc fest. „Als ich aufbrach habe ich den Rechner zum Rendern angeschmissen und bei meiner Rückkehr fünf Tage später war der Renderjob erledigt. Mothership brauchte nur noch mit After Effects nachbearbeitet und finalisiert werden.“
„Die Arbeit an Mothership war auf jeden Fall eine wertvolle Erfahrung, dir mir einmal mehr gezeigt hat, warum ich mit Cinema 4D so gut arbeiten kann“, erklärt Nejc. „Es ist die ideale Software für Generalisten wie mich, die als Einzelkämpfer ganze Projekte stemmen und alles möglichst in einem Softwarepaket erledigen wollen. Künstler wollen ihre Ideen umsetzen und ausleben und keine technischen Probleme lösen. Genau das liefert Cinema 4D und das zeichnet dieses Programm aus“, stellt Nejc abschließend fest.
FutureDeLuxe Webseite:
www.futuredeluxe.co.uk
Nejc Polovsaks Webseite:
www.twistedpoly.com
Process video:
www.vimeo.com/109013667