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Monster of Nix Wenn der Künstler Rosto A.D. seine Visionen in Szene setzt, benötigt er dafür viele flexible Werkzeuge: Für die Computergrafik setzt er Cinema 4D ein!

Die Geschichte des Ortes Nix, der von einem Monster bedroht wird, von dem keiner weiß wie es aussieht, soll ein Märchen sein. Zumindest wird sie von Ihrem Erfinder Rosto A.D. als solches bezeichnet und hat ihre Wurzeln in Rostos Phantasie und in seinem Web Projekt „Mind my Gap“. Tatsächlich tauchen viele der Charaktere aus „Mind my Gap“ auch in „Monster of Nix“ auf, aber das nur am Rande.

Um was geht es eigentlich: Der Ort Nix liegt inmitten eines großen Waldes und ist von teils skurrilen, teils lächerlichen, teils bedrohlichen Figuren bevölkert. Dazu der Wald ringsumher, der ebenfalls voller wunderlicher Dinge und Kreaturen steckt. Die Geschichte des Filmes dreht sich letztendlich um den Jungen Willy, der sich ganz alleine auf eine gefahrvolle Expedition begeben muss. Nachdem der Ort Nix durch ein unheimliches Monstrum vernichtet wurde, ist er es, der sich als Einziger auf die Suche nach dem Übeltäter macht und zu einer Odyssee aufbricht, die ein Fest für Augen und Ohren ist. Auch für die Ohren, denn MoN ist ein Musical, das neben seinen spannenden Seherlebnissen auch mit einem ebenso spannenden Soundtrack punkten kann.

Rosto A.D. ist ein Künstler, das ist seinen Kreationen eindeutig anzusehen. Er hat eine Vision, wie etwas auszusehen hat und setzt diese Vision konsequent in die Tat um. In einem Interview beschreibt er den Grund dafür: „Die meisten Filmemacher entscheiden sich irgendwann für eine Richtung: Trickfilm, Realfilm, Stop Motion etc. Ich habe mir gedacht, warum soll ich mich für eine Technik entscheiden? Ich wende an, was ich jeweils brauche!"

So sind Rostos Filme dann auch Grenzwanderungen zwischen verschiedenen Techniken. Man findet dort gleichermaßen Puppentrick im Stile einer Muppet Show, als auch Realfilm, Miniaturen und natürlich CGI. All diese Elemente mixt Rosto in seinen Projekten munter solange miteinander, bis der gewünschte Look entsteht.

Ebenso bunt gemischt stellt sich das Team dar und die Geschichte der Realisation dieses Projektes. Die Initialzündung ging von Rostos Sohn aus, der die Waldgeister aus „Mind my Gap“ kannte und mehr über sie erfahren wollte. So erdachte Rosto das Gerüst der Geschichte und begann, sich um die Finanzierung des Projektes zu bemühen. Ein Prozess, der sich über Jahre hinstreckte. Als er schließlich nach etwa 4 Jahren mit der eigentlichen Produktion beginnen konnte, ergaben sich neue Probleme, denn sein Team war über mehrere Länder verteilt. Aber mit der flexiblen Virtuosität, mit der Rosto das Projekt handhabte, gelang es ihm auch, die verschiedenen Teile des Produktionspuzzles an die richtigen Stellen fallen zu lassen. Dazu gehörte auch, die von den verschiedenen Künstlern kommenden Daten so aufzubereiten, dass sie mit dem im Hause verwendeten Cinema 4D weiter verarbeitet werden konnten.

Einige Charaktere waren komplette CGI Kreationen, andere wurden teilweise in Cinema 4D animiert. So musste der Darsteller des Willy durchgehend einen kiloschweren übergestülpten Kopf auf den Schultern tragen, auf den dann das Gesicht projiziert wurde, das zuvor in Cinema 4D animiert worden war. Andere Figuren, wie die unheimliche Schwalbe Virgil, stammen komplett aus Cinema 4D.

Als krönenden Abschluss sozusagen, gelang es Rosto A.D. als Synchronsprecher Leute wie Tom Waits und Terry Gilliam zu verpflichten, die mit viel Elan am Projekt mit arbeiteten. Speziell Tom Waits, der seine unverkennbare Stimme Vigil lieh, gibt dem Filmgeschehen und seinem Charakter eine besondere Tiefe.

So skurril und schräg der Film anmutet, so handwerklich gelungen und professionell stellt er sich dar. Mit Sicherheit eines der schrägsten Musicals der letzten Jahre, das gleichzeitig auch ein Fest für den Betrachter ist, nicht zuletzt wegen der gelungenen CGI Effekte. Ein Wermutstropfen ist jedoch der Umstand, dass „Monster of Nix“ nur auf Festivals gezeigt wird und daher nur schwer zu sehen ist. Als kleiner Appetithappen mag der Trailer fungieren, der auf jeden Fall Lust auf mehr macht.