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Kreativität to go mit ZBrush for iPad Die freischaffende Künstlerin Ashley A. Adams berichtet, wie gut die iPad-Version mit ihren Freiformskizzen zurechtkommt.

Ashley A. Adams nutzt ZBrush seit ihrem Bachelorabschluss in 2D-Animation. Es war nicht Teil des Studiums, doch sie sah es bei einem Kommilitonen, der es in der Freizeit nutzte, und war vom digitalen Ton begeistert.

Zehn Jahre später gehört ZBrush zu ihren wichtigsten Tools bei der Arbeit als freischaffende Künstlerin. Im kanadischen Montreal hat sie sich auf Visual Development und Character-Konzepte in 2D/3D sowie das Painting und Sculpting für Kinder- und Jugendformate spezialisiert. Maxon hat Adams, die seit 2017 bei ZBrushLIVE zu sehen ist, zum Betatest von ZBrush for iPad eingeladen.

Hier berichtet sie von ihren bisherigen Erfahrungen mit der App und von ihren beruflichen und privaten Arbeiten.

Adams: Am College bin ich wie von selbst von 2D zu ZBrush gewechselt. Es hat Spaß gemacht, mit digitalem Ton herumzuspielen, ohne irgendwelche technischen Erwartungen. Ich habe Videospiele geliebt und konnte endlich mit eigenen Charakteren experimentieren. Diese Gaming-Leidenschaft und die Neugierde auf ZBrush führten dazu, dass ich in meinem Abschlussjahr einen 3D-Kurzfilm erstellte. Daraus ergab sich dann mein erster Auftrag für eine Charaktermodellierung.

Beruflich arbeite ich hauptsächlich im Bereich Animation für Kinder und Jugendliche, aber privat mache ich viele Creature Concepts und stilisierte Aged-up-Charaktere. Im ZBrushLive-Stream fertige ich Creature-Skizzen an und viele denken aufgrund meiner privaten Arbeiten, dass ich im Games-Bereich arbeite, aber da mischen sich einfach verschiedene Interessen. Versteht mich nicht falsch: Ich würde liebend gern an Games mitarbeiten, wenn sich die richtige Gelegenheit ergibt, aber im Animationsbereich bin ich auch sehr glücklich.

Adams: Meine Arbeitsweise in ZBrush unterscheidet sich bei beruflichen und privaten Projekten. Ich liebe es, dass ich die Benutzeroberfläche so anpassen kann, dass sie sich für mich natürlich und fließend anfühlt. So kann ich mich ganz auf die künstlerischen Aspekte der 3D-Modelle konzentrieren. Im professionellen Kontext arbeite ich die Sculpts erst dann zu Modellen aus, wenn ein Look abgenommen wurde, weil bei Filmen oft noch so viel hin und her geändert wird.

Bei meinen eigenen Projekten fertige ich in ZBrush eine schnelle Kreaturenskizze an, die ich dann in Keyshot rendere. In Photoshop kommt dann das Painting und Compositing dazu. Ich springe immer zwischen ZBrush und Keyshot hin und her, um die richtige Komposition zu finden. Innerhalb von einer oder zwei Sitzungen schicke ich es einmal zum Rendern und Painten rüber. Manchmal nutze ich auch Substance Painter.

Adams: Die Gelegenheit, wirklich überall auf einem iPad Entwürfe machen zu können, konnte ich mir nicht entgehen lassen! An der Betaversion hat mir vieles schon gut gefallen. Das Produktteam bei Maxon stand im engen Austausch mit den Testern und war offen für Feedback und Vorschläge.

Ich wollte auch wissen, ob diese Version mit meinen Freiformskizzen genauso gut zurechtkommen würde wie die Desktop-Version. Ich bin beeindruckt, wie gut es Meshes mit höherer Auflösung verarbeitet.

Adams: Ich habe auf dem iPad ein paar Skizzen genau so angefertigt wie an meinem Desktop-Computer, um zu sehen, wie die Betaversion häufiges DynaMeshen bei hoher Auflösung verkraftet und wie einfach die Navigation ist. Obwohl ich mit der Space Cat in der frühen Alpha-/Betaphase begonnen habe, konnte ich auch bei Auflösungen mit einigen Millionen Polygonen ungestört arbeiten.

Ashley Adams kreierte die Space Cat im Zuge ihres Betatests von ZBrush for iPad.

Ich habe die Katze in der Pose modelliert und die Geste, die ich im Sinn hatte, auf meinem 13-Zoll-Bildschirm umgesetzt. Für die abschließende Farbillustration habe ich den gleichen Workflow zum Rendern und Painten mit Keyshot und Photoshop angewandt wie bei meiner Arbeit mit ZBrush am Desktop. Auch das Blocking des Körpers und das stilisierte Sculpting einer Dämonenfigur, die ich angefertigt habe, haben auf dem iPad sehr gut funktioniert.

Ashley Adams ist mit der Performance von ZBrush for iPad im Vergleich zur Desktop-Version zufrieden.

Adams: Auch wenn ich den Großteil meiner Arbeit immer noch am Desktop-Computer erledigen werde, gibt es Situationen, in denen ich nicht am Schreibtisch sein kann. Dann ZBrush for iPad dabeihaben zu können, um Konzepte zu überarbeiten, ist sicherlich nützlich. Bei privaten Projekten ist es super, um jederzeit Ideen skizzieren zu können.


Helena Swahn arbeitet als Autorin in London.